Lohne fördert Arbeit mit Migrationsfamilien
01.03.2011
Mit Geld aus Hannover sollen Schwimm- und Nähkurse mitfinanziert werden / Basis ist ein neues Landesprojekt
Sport macht nicht nur fit, sondern auch selbstbewusst, versichern Wissenschaftler. Zudem fördere Bewegung die Kommunikation und den Gemeinschaftssinn. Perfekte Voraussetzungen also, um die Fitness indirekt für die Integration zu nutzen.
Weil das aber auch heißt, sich als Veranstalter mit anderen Sitten und anderen Religionen auseinander zu setzen, will die Stadt Lohne unterstützt vom Land neue Wege gehen. Finanziert werden die über das bundesweit einmalige Projekt EFI, kurz für Elternarbeit, frühe Hilfe und Migrations-familien. Zwischen 7500 und 10 000 Euro würden aus vorhandenen Haushaltsansätzen zur Gegenfinanzierung gebraucht, sagt Franz-Josef Kröger von der Stadtverwaltung. Ob das Geld zur Verfügung gestellt werde, müsse der Verwaltungsausschuss entscheiden.
Ein Beispiel, wofür die Euro ausgegeben werden könnten: Ein Schwimmkurs für Migrantinnen, wie es ihn 2010 zum ersten Mal in Lohne gegeben hatte (OV berichtete). Aus Respekt vor dem Schamgefühl der Frauen hatten sie abgeschirmt von der Öffentlichkeit geübt und so ein Stück einer ihnen fremden Normalität erlebt. Mitfinanziert hatten die Stunden im Wasser der Kreis und der Verein Runder Tisch. Über das Projekt wäre nun eine Neuauflage möglich. Aber auch ein Radfahrtraining oder ein Nähkurs könnten organisiert werden, sagt Kröger.
EFI ist Ende Januar als Teil von Familie mit Zukunft gestartet worden; an diesem Programm beteiligt sich Lohne über den Kreis ebenfalls. Eine Million Euro verteilt Hannover über die örtlichen Jugendämter, um Bildungs- und Präventionsangebote an ausländische Familien zu machen. Die Mütter sollen dabei die Brückenbauerinnen sein um ihnen Respekt zu zeigen, ihnen Selbstbewusstsein zu vermitteln und sie offener für Bildungsangebote für ihre Kinder werden zu lassen, erklärt das zuständige Sozialministerium.
Lohne hat knapp 27 000 Einwohner. Laut des Zahlenspiegels 2010 liegt der Ausländeranteil bei 9,5 Prozent. Das entspricht dem Bundesschnitt, liegt aber über dem Landesschnitt mit sechs Prozent. Seit 2008 gibt es den Integrationspakt (LIP), den unlängst auch die OV unterzeichnet hat. Ziel dieser Selbstverpflichtung ist ein besseres Miteinander der Einheimischen und der Zugewanderten.
Im Bild:
Verschleiert, aber integriert: Die Stadt Lohne will sich an dem Landesprojekt EFI kurz für Elternarbeit, frühe Hilfen und Migrationsfamilien beteiligen. Die Idee: Mit Rücksicht auf die kulturellen Besonderheiten werden den Migrantinnen zum Beispiel Schwimmkurse angeboten. Dadurch werden die Frauen selbstbewusster und zudem motiviert, auch ihren Kindern den Schwimmunterricht zu gestatten. Archivfoto: dpa
Weil das aber auch heißt, sich als Veranstalter mit anderen Sitten und anderen Religionen auseinander zu setzen, will die Stadt Lohne unterstützt vom Land neue Wege gehen. Finanziert werden die über das bundesweit einmalige Projekt EFI, kurz für Elternarbeit, frühe Hilfe und Migrations-familien. Zwischen 7500 und 10 000 Euro würden aus vorhandenen Haushaltsansätzen zur Gegenfinanzierung gebraucht, sagt Franz-Josef Kröger von der Stadtverwaltung. Ob das Geld zur Verfügung gestellt werde, müsse der Verwaltungsausschuss entscheiden.
Ein Beispiel, wofür die Euro ausgegeben werden könnten: Ein Schwimmkurs für Migrantinnen, wie es ihn 2010 zum ersten Mal in Lohne gegeben hatte (OV berichtete). Aus Respekt vor dem Schamgefühl der Frauen hatten sie abgeschirmt von der Öffentlichkeit geübt und so ein Stück einer ihnen fremden Normalität erlebt. Mitfinanziert hatten die Stunden im Wasser der Kreis und der Verein Runder Tisch. Über das Projekt wäre nun eine Neuauflage möglich. Aber auch ein Radfahrtraining oder ein Nähkurs könnten organisiert werden, sagt Kröger.
EFI ist Ende Januar als Teil von Familie mit Zukunft gestartet worden; an diesem Programm beteiligt sich Lohne über den Kreis ebenfalls. Eine Million Euro verteilt Hannover über die örtlichen Jugendämter, um Bildungs- und Präventionsangebote an ausländische Familien zu machen. Die Mütter sollen dabei die Brückenbauerinnen sein um ihnen Respekt zu zeigen, ihnen Selbstbewusstsein zu vermitteln und sie offener für Bildungsangebote für ihre Kinder werden zu lassen, erklärt das zuständige Sozialministerium.
Lohne hat knapp 27 000 Einwohner. Laut des Zahlenspiegels 2010 liegt der Ausländeranteil bei 9,5 Prozent. Das entspricht dem Bundesschnitt, liegt aber über dem Landesschnitt mit sechs Prozent. Seit 2008 gibt es den Integrationspakt (LIP), den unlängst auch die OV unterzeichnet hat. Ziel dieser Selbstverpflichtung ist ein besseres Miteinander der Einheimischen und der Zugewanderten.
Im Bild:
Verschleiert, aber integriert: Die Stadt Lohne will sich an dem Landesprojekt EFI kurz für Elternarbeit, frühe Hilfen und Migrationsfamilien beteiligen. Die Idee: Mit Rücksicht auf die kulturellen Besonderheiten werden den Migrantinnen zum Beispiel Schwimmkurse angeboten. Dadurch werden die Frauen selbstbewusster und zudem motiviert, auch ihren Kindern den Schwimmunterricht zu gestatten. Archivfoto: dpa
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